Schon beim Schälen betört ihr Duft den ganzen Raum. Vor allem jetzt in der Winterzeit ist sie kaum wegzudenken. – Beliebt ist sie bei fast allen. Man könnte sie sogar auch als “Wintertradition“ bezeichnen. Angefangen vom Nikolaustag bis hin in die Skiferien, wo Mama immer ein paar in der Tasche mit dabei hat. Die Mandarine. Oder Clementine? Ist das nicht das gleiche? Nicht ganz.
Hier klären wir dich über die kleinen, orangefarbenen “Bällchen“ auf und verraten dir, was der Unterschied ist und welche geballten Kräfte dich gesund und schön durch den ganzen Winter bringen.
Also….Es war einmal vor langer, langer Zeit im alten China in den Honorigen, als eine kleine süsse Frucht namens Mandarine auf die Welt gekommen ist. Woher auch vermutet wird, dass sie ihren Namen dem sogenannten Mandarin verdankt. – Einem hohen chinesischem Staatsbeamten. Erst aber im 19. Jahrhundert kam die 3000-Jahre alte Asiatin zu uns nach Europa. Ausserdem hatte die kleine Mandarine auch eine kleine Schwester namens Clementine. Diese wurde vermutlich um das Jahr 1912 in China von einem französischen Mönch namens Frère Clément (darum auch der Name) entdeckt, die er später in Algerien in seinem Garten züchtete. Kurze Zeit danach reiste die Clementine auch bei uns ein.
Aber was unterscheidet die zwei Schwestern denn nun?
Nebst dem, dass die Mandarine die ältere Schwester der Clementine ist, hat sie ein saftig-, orangefarbenes Fruchtfleisch und meist viele Kerne. Das unterscheidet sie von der gelborangefarbenen-, (meist fast) kernlosen kleinen Schwester der Clementine.
Ausserdem hat die Clementine einen weiteren Vorzug: Die Clementine hat eine dickere und widerstandsfähigere Schale als die Mandarine. Das sollte jetzt aber nicht heissen, dass die Clementine die bessere Schwester ist. Denn die Mandarine punktet wiederum mit dem Vorteil, dass sie aromatischer ist. Zu unterscheiden sind die beiden auch an der Anzahl der Segmente. Die Mandarine hat neun Segmente und die Clementine zwischen acht und zwölf. Was die beiden aber bestimmt gemeinsam haben, sind Ihre geballte Kraft an Super-Power-Stoffen, worin sie sich kaum unterscheiden.
Und das können die kleinen Power-Schwestern:
Fatburning
Nobiletin heisst der besondere Pflanzenstoff, der in Mandarinen und Clementinen steckt. Kanadische Wissenschaftler fanden bei einer Studie heraus, dass dieser die Ansammlung von Fett reduzieren und gleichzeitig die Fettverbrennung ankurbeln kann. Jedoch sitzt dieser Pflanzenstoff vermehrt in der weissen Haut, die wir immer so gern entfernen. Uupps! Jaja, man lernt nie aus, beim nächsten mal einfach mitessen! ;)
Starkes Immunsystem
Bis zu 45 Milligramm Vitamin C stecken in 100 Gramm der kleinen Zitrus-Schwestern (100-200mg Tagesbedarf bei Erwachsenen). Super also für unser Immunsystem, wenn man jetzt in der kalten Winterzeit öfter mal als Snack zu den kleinen Früchten greift. Auch unsere Körperzellen profitieren davon: Denn Vitamin C gehört zu den wichtigsten Antioxidantien, die unsere Zellen vor schädlichen Stoffen und freien Radikalen im Körper schützen.
Auch unsere Organe altern schneller und im schlimmsten Fall, kann es aber auch zu Veränderungen in der DNA kommen, was zu Krebs führen kann.
Sehkraft Ahoi!
Das enthaltene Vitamin A und der rote Pflanzenfarbstoff in den Mandarinen und Clementinen stärken die Sehkraft, besonders bei Dunkelheit. Ausserdem fördert das darin enthaltene Vitamin A das Wachstum gesunder Schleimhäute und Zellen in der Haut, was wiederum auch bedeutet, dass es gleichzeitig auch ein schön verpacktes (und günstiges) Anti-Age-Mittel ist. :)
Runde Bällchen = Rundum Schutz
Der hohe Gehalt an Carotinoiden (Provitamin A) macht die orangenen Früchte besonders gesund. Denn diese Antioxidantien schützen uns vor Zellschädigungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten und sollen sogar das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen senken.
Bei einem kranken Herzchen mit Vorsicht geniessen…
Herzkranke Menschen, welche Medikamente wie Beta-Blocker einnehmen müssen, sollten die kleinen Zitrus-früchte nur in Massen geniessen. Da Beta-Blocker den Kaliumgehalt im Blut erhöhen und Mandarinen und Co. vergleichsweise viel Kalium steckt, sollten nicht zu viele davon genascht werden, da der Kaliumspiegel im Blut zu hoch ansteigen könnte.
So, genug Geschichte erzählt jetzt! Bon Appetit! :)